ROAS Bedeutung: Einfache Erklärung und praktische Tipps zur Anwendung und Berechnung

Was bedeutet ROAS und wie geht die Berechnung?

ROAS steht für Return on Advertising Spend. Er zeigt, wie viel Euro Umsatz du pro investiertem Euro in Werbung erzielst. Der ROAS wird berechnet, indem man durch Werbung erzielten Umsatz durch die dafür aufgewendeten Werbekosten teilt: ROAS = Umsatz / Werbekosten. Du gibst 1.000 € für Ads aus und machst 5.000 € Umsatz: ROAS = 5.000 € / 1.000 € = 5. Das heißt: Für jeden Euro Werbebudget bekommst du 5 Euro Umsatz zurück.

Dieser Artikel wurde zuletzt aktialisiert am 18.06.2025

Was ist eigentlich die ROAS Bedeutung? Und was bringt dir deine Kampagnen und Werbeausgaben im online marketing? 

Der ROAS (Return on Advertising Spend) hilft dir dabei, genau das zu messen. Nämlich wie viel Umsatz du im Verhältnis zu deinen Werbekosten erzielst.

In diesem Artikel helfen wir dir mit allen Fragen rund um ROAS:

  • Was ROAS bedeutet und wie du ihn berechnest
  • Wie deine Kampagnen und ads den return on advertising spend beeinflussen
  • Wie der ROAS im Zusammenhang mit conversion rate und ROI wert steht
  • Wie Marketing Profis den ROAS verwenden

Ich zeige dir echte Erfahrung aus meiner Arbeit als performance marketing manager. Mit echten Beispielen aus Google, Meta und TikTok Werbeanzeigen und Werbekampagnen.

Was bedeutet ROAS (return on advertising spend)?

Die Abkürzung ROAS steht für Return on Advertising Spend. Auf Deutsch: Werbeertrag im Verhältnis zu den Werbekosten.

ROAS zeigt dir, wie viel Umsatz du mit jedem investierten Euro in Werbung erzielst.

ROAS Definition

Einfach gesagt: ROAS misst, wie effizient deine Werbeausgaben arbeiten. Mit ihm optimiere ich die Rentabilität von Werbeausgaben und kann einfach verschiedene Kanäle, Kampagnen oder Werbeanzeigen vergleichen um meine Marketingstrategien zu optimieren.

Der ROAS ist ein Teilbereich des ROI (Return on Investment) und konzentriert sich speziell auf die Effizienz von Werbemaßnahmen.

Durch die Berechnung des ROAS können Unternehmen den Umsatz im Verhältnis zu den Werbekosten ermitteln und ihre Werbeausgaben effizient steuern.

Return on ad spend im online Marketing: roas berechnen

Wie kann ich den roas berechnen? Der return on ad spend berechnet sich aus dem Verhältnis von Umsatz und Werbekosten.

Die ROAS-Formel als Zahl lautet: ROAS = Umsatz ÷ Werbekosten

ROAS Formel

Die ROAS Formel in % lautet: ROAS in % = (Umsatz / Werbekosten) * 100

Der ROAS kann auch als Verhältnis von Werbeumsatz zu Werbekosten berechnet werden. Eine hoher ROAS bedeutet, dass die Werbemaßnahmen effizient sind und einen hohen Umsatz generieren.

Ein ROAS von 5,0 bedeutet: Du hast mit 1 € Werbebudget 5 € Umsatz erzielt. Je höher der return on ad spend, desto effizienter ist deine Kampagne. Vorausgesetzt, der Umsatz ist profitabel.

Die Kennzahl wird meist als einfacher Faktor dargestellt z. B. ROAS = 4,0. Oder in Prozent, also 400 %. Beides ist gebräuchlich, gemeint ist immer dasselbe.

Wo wird return on ad spend (roas) verwendet?

Der ROAS wird häufig verwendet in performancebasierten Kampagnen:

  • Google Ads (z. B. als Zielwert in Performance Max oder Smart Shopping)
  • Meta Ads (Facebook/Instagram)
  • Amazon Advertising
  • Affiliate-Marketing & Display-Kampagnen

Wenn das Ziel deiner Kampagne nicht Aufmerksamkeit oder awareness ist, wirst du relativ wahrscheinlich mit einem Ziel roas arbeiten.

Meiner Erfahrung nach eignet sich der ROAS besonders für physische Produkte und D2C Unternehmen, während bei Tech Unternehmen und Produkten mit hohem customer lifetime value eher cost per acquisition geläufiger ist.

Der ROAS Wert ist ein wichtiger Indikator für die Effektivität von Werbekampagnen und hilft bei der Steuerung von Werbeausgaben.

Relevante Werte: Umsatz vs. Werbekosten

  • Umsatz: Bruttoeinnahmen, die direkt einer Kampagne zugeordnet werden können
  • Werbekosten: Alle Kosten, die mit der Ausspielung der Anzeigen verbunden sind (z. B. Adspend bei Google, Meta oder Amazon)

Optional kannst du auch Produktkosten oder Fulfillment einrechnen.

ROAS vs. ROI: Worin liegt der Unterschied?

Während der ROAS ausschließlich das Verhältnis von Umsatz zu Werbekosten betrachtet, bezieht der ROI (Return on Investment) zusätzlich alle anderen Kostenfaktoren mit ein. Etwa Produktkosten, Logistik, Personal etc.

KennzahlBerechnungAussage
ROASUmsatz ÷ WerbekostenWie gut performt deine Werbung?
ROIGewinn ÷ GesamtkostenWie rentabel ist dein gesamtes Geschäft?

ROAS ist also ein wichtiger operativer KPI für Kampagnenoptimierung im online marketing. Während der ROI eher auf strategischer Unternehmensebene angesiedelt ist.

Wann ist ROI oder ROAS aussagekräftiger?

KennzahlAussagekraftGeeignet für
ROASOperative Effizienz von KampagnenWerbeanzeigen, Plattform Optimierung
ROIGesamtwirtschaftliche RentabilitätGeschäftsentscheidungen, Skalierung, Budgetverteilung

ROI wird für die Bewertung des gesamten Unternehmens- oder Produktprofits verwendet. ROAS ist ideal zur Bewertung einzelner Kampagnen, Kanäle oder Creatives.

Typische Fehler bei der Bewertung von ROAS und ROI:

  • Einen hohen ROAS als automatisch profitabel interpretieren, ohne weitere Kosten zu berücksichtigen (z. B. Wareneinsatz, Logistik, Retouren)
  • ROI mit ROAS gleichsetzen, obwohl der ROAS keine Aussage über den tatsächlichen Gewinn trifft
  • Optimierung auf maximalen ROAS, obwohl ein niedrigerer ROAS bei höherem Volumen profitabler wäre

Faustregel: ROAS hilft dir beim Kampagnenmanagement, ROI beim Business Controlling. Beide haben ihre Berechtigung aber in unterschiedlichen Kontexten.

Im Performance marketing wirst du eher mit ROAS zu tun haben, als CEO oder Geschäftsführer eher mit ROI.

Ziel ROAS: Bedeutung & Anwendung

Der Ziel ROAS (englisch: Target ROAS) ist eine automatisierte Gebotsstrategie im Online Marketing, bei der du vorgibst, welchen return on ad spend deine Kampagne mindestens erreichen soll. Die Werbeplattform passt daraufhin automatisch die Gebote an, um diesen Zielwert möglichst genau zu erreichen.

Bedeutung Ziel ROAS

Was bedeutet Ziel ROAS?

Ziel-ROAS (engl. Target ROAS) ist ein festgelegter Roas Wert, den du vorgibst, um deine Kampagnen automatisch auf einen gewünschten Umsatz pro Werbekosten auszurichten.

Ein Ziel-ROAS von 500 % (bzw. 5,0) bedeutet: Du möchtest für jeden investierten Euro mindestens 5 € Umsatz erzielen. 

Die Plattform (z. B. Google Ads oder Amazon Ads) steuert deine Gebote so, dass dieser Wert erreicht oder übertroffen wird (sofern genügend Daten zur Verfügung stehen).

Vorteil: Du kannst dein Budget an einem klaren Effizienzziel ausrichten, statt manuell zu optimieren.

Wann kann ich Ziel ROAS nutzen?

Kann ich nicht einfach einen extrem hohen Ziel ROAS einstellen und meine Kampagnen werden Geld drucken?

Ein zu hoch gesetzter Ziel-ROAS wird zu wenig Ausspielung führen. Daher lieber mit realistischen Werten starten und regelmäßig anpassen. Die Plattform wird bei einem zu hohen Wert keine Zielgruppe finden, die dem Ziel gerecht wird und deine Werbung nicht ausspielen.

Du kannst also nicht einfach einen Ziel ROAS von 100 einstellen und die Plattform wird dir diesen return bringen. Deine Werbeanzeigen würden einfach nicht mehr ausgespielt werden, weil keine Zielgruppe so profitabel ist.

In meinen Kampagnen beginne ich am Anfang immer ohne Ziel ROAS und nutze ihn erst bei Kampagnen, wenn ich durch vorherige Werbeanzeigen bereits ein Benchmark habe.

Ich nutze Ziel Roas also bei Kampagnen, wo ich unnötige Werbeausgaben vermeiden möchte und wo Profitabilität im Vordergrund steht.

Ziel ROAS in Google Ads & Performance Max

In Google Ads ist Ziel-ROAS eine beliebte Strategie für Kampagnen, bei denen bereits Conversion-Daten vorliegen.  Besonders in Performance Max oder bei Smart Shopping-Kampagnen lässt sich der Zielwert direkt hinterlegen.

  • Voraussetzung: Du musst Conversion-Tracking eingerichtet haben (z. B. Umsatz aus Verkäufen).
  • Je mehr Daten deine Kampagne sammelt, desto genauer arbeitet die Automatisierung.

Performance Max kombiniert dabei alle verfügbaren Google Ads Kanäle (z. B. YouTube, Display, Search, Gmail), sammelt umfangreiche Nutzersignale und passt die Ausspielung in Echtzeit an, um deinen Ziel-ROAS bestmöglich zu erreichen.

Wichtig: Je mehr Conversion-Daten Google sammeln kann, desto besser funktioniert die Optimierung auf den Ziel-ROAS.

ROAS auf Amazon

Auch bei Amazon Advertising wird der ROAS (oft als ACOS umgekehrt dargestellt) genutzt, um die Effizienz von Sponsored Products oder Sponsored Brands zu messen. 

Tools wie Ziel-ACOS/Ziel-ROAS helfen dabei, automatisiert nach Profitabilität zu steuern.

Tipp: Auf Amazon ist es besonders wichtig, die Produktmargen genau zu kennen, da die Plattformgebühren stark variieren können.

Ziel ROAS auf Meta (Facebook & Instagram)

Auch im Meta-Werbeanzeigenmanager kannst du einen Ziel-ROAS (Target ROAS) definieren .  Besonders, wenn du Conversions wie Käufe oder Leads trackst und die Gebotsstrategie auf „Wert maximieren“ einstellst.

So funktioniert es:

  • Du wählst als Kampagnenziel z. B. „Käufe“ oder „Conversions“
  • Unter Gebotsstrategie aktivierst du: „Wert maximieren mit Ziel-ROAS”
  • Dann gibst du deinen gewünschten ROAS-Wert ein (z. B. 3,0 = 300 %)
Ziel ROAS Option auf Meta

Meta verwendet diesen Zielwert, um Gebote für Auktionen automatisch anzupassen, sodass deine Anzeigen bevorzugt Personen erreichen, bei denen die Wahrscheinlichkeit eines höheren Umsatzes besteht.

Voraussetzungen für gutes Targeting auf Meta:

  • Ausreichend Conversion Daten im Pixel oder CAPI
  • Realistischer Ziel ROAS (zu hohe Werte führen zu eingeschränkter Auslieferung)
  • Idealerweise strukturierte Produktdaten (z. B. bei Dynamic Ads oder Katalog-Kampagnen)

Ziel-ROAS ist besonders effektiv für Shops mit hohem Umsatzvolumen, da die Optimierung auf den tatsächlichen Warenkorbwert erfolgt. Nicht nur auf den Klick oder die Conversion an sich.

Wann ist Ziel ROAS auf Meta sinnvoll?

Meiner Meinung nach funktioniert ein Ziel ROAS nur dann gut, wenn genügend Daten zur Verfügung stehen, damit der Algorithmus Muster erkennen kann.

Meta selbst empfiehlt:

  • Mindestens 50 Conversions pro Woche (idealerweise pro Anzeigengruppe oder Kampagne)
  • Ein stabiler Datenstrom über mehrere Wochen hinweg
  • Messung des Conversion-Werts über den Meta-Pixel oder die Conversions API (CAPI)

Wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind, kann die wertbasierte Optimierung mit Ziel ROAS eine der effizientesten Strategien für skalierbare E-Commerce-Kampagnen sein. 

Besonders bei hohem durchschnittlichen Bestellwert (AOV) oder bei breiten Produktportfolios.

ROAS richtig interpretieren: Tipps für die Praxis

Ein hoher ROAS wirkt auf den ersten Blick wie ein Erfolg. Doch ohne Kontext kann die Zahl täuschen. 

Deshalb ist es wichtig, den ROAS nicht isoliert zu betrachten, sondern im Zusammenspiel mit anderen Kennzahlen, der Kampagnenstrategie und dem Customer Lifecycle.

ROAS ≠ ROAS Qualität

Ein hoher ROAS kann z. B. dann entstehen, wenn:

  • nur bestehende Kunden angesprochen wurden (Retargeting)
  • vorwiegend Brand-Keywords verwendet wurden
  • der Umsatz durch wenige, aber teure Bestellungen zustande kam

In solchen Fällen ist der ROAS zwar hoch. Aber er sagt wenig über das Potenzial zur Skalierung oder die tatsächliche Profitabilität aus.  Die Qualität des ROAS hängt also stark davon ab, woher der Umsatz stammt.

Wichtige ergänzende KPIs zum return on ad spend

Um den ROAS realistisch einzuordnen, solltest du ihn immer in Kombination mit anderen Leistungskennzahlen betrachten, z. B.:

KennzahlBedeutung
CPA (Cost per Acquisition)Was kostet dich eine tatsächliche Conversion?
CTR (Click-Through-Rate) (mehr zur CTR)Wie attraktiv ist deine Anzeige?
AOV (Average Order Value) (mehr zum AOV)Wie hoch ist der durchschnittliche Bestellwert?

Beispiel: Ein niedriger ROAS bei gleichzeitig hohem AOV kann dennoch profitabel sein, wenn der Kundenwert langfristig steigt.

Wann ein schlechter ROAS trotzdem sinnvoll sein kann

Nicht jede Kampagne muss einen hohen ROAS liefern. Vor allem nicht in der Awareness-Phase oder bei strategischen Zielen wie:

  • Neue Zielgruppen testen
  • Markenbekanntheit aufbauen
  • Upsell-/Cross-Sell-Strecken vorbereiten
  • Langfristigen Customer Lifetime Value (CLV) steigern

Ein niedriger return on ad spend in der ersten Conversion kann langfristig sinnvoll sein, wenn Kunden später mehrfach kaufen oder höhere Werte erzielen.

Mein persönliches Fazit: ROAS verstehen, berechnen und einordnen

Der ROAS (Return on Advertising Spend) zeigt dir, wie viel Umsatz du im Verhältnis zu deinen Werbekosten erzielst und hilft dir dabei, effizienz in deine Anzeigen und Marketingkampagnen zu bringen

Wer ihn korrekt berechnet und im Kontext interpretiert, erkennt schnell, welche Kampagnen wirklich performant sind und wo noch Optimierungspotenzial liegt.

Empfehlung für Einsteiger und Werbetreibende:

  • Nutze ROAS als Basis-KPI für Umsatzbewertung, vor allem in E-Commerce-Kampagnen
  • Ergänze ihn immer durch weitere Werte wie CPA, AOV oder Conversionrate, um ein vollständiges Bild zu bekommen
  • Vermeide es, blind auf hohe ROAS-Werte zu optimieren, ohne die Qualität und Skalierbarkeit zu prüfen

ROAS ist kein Selbstzweck, sondern ein Werkzeug. Und wie jedes Werkzeug entfaltet es seinen Nutzen erst durch den richtigen Einsatz.


Hey. Mein Name ist Niklas

Ich bin Performance-Marketer seit 2022 mit Fokus auf D2C-Brands, E-Commerce und Subscription Modellen. Seitdem habe ich über 10 Millionen Euro Budget auf Meta und TikTok verwaltet. Immer mit dem Ziel, profitables Wachstum durch kreative Ads, präzises Targeting und skalierbare Strategien zu ermöglichen. Auf marketingmitnik.de teile ich meine Erfahrung aus der Praxis. Klar, ehrlich und umsetzbar.

Hier erfährst du: Mehr über mich und warum es diesen Blog gibt


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Kommentare

3 Antworten zu „ROAS Bedeutung: Einfache Erklärung und praktische Tipps zur Anwendung und Berechnung“

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