Was sind Creatives? Bedeutung, Beispiele & Plattformformate im Überblick

Startseite » Blog » Was sind Creatives? Bedeutung, Beispiele & Plattformformate im Überblick

Ob auf Instagram, Facebook oder TikTok. Ohne starke Creatives funktioniert keine erfolgreiche Werbekampagne. 

Doch was genau versteht man eigentlich unter „Creatives“ im Marketing, welche Formate gibt es, und was macht ein gutes Werbemittel aus? 

In diesem Artikel klären wir Begriffe, zeigen Best Practices und geben dir direkt umsetzbare Tipps an die Hand um deine creatives erfolgreicher zu machen.

Was sind Creatives?

Im Marketing bezeichnet der Begriff „Creatives“ sämtliche visuellen, textlichen oder audiovisuellen Werbemittel, die gezielt für eine Anzeige erstellt wurden. 

Sei es für Social Media, Display Ads oder Videoformate. Ziel eines Creatives ist es, Aufmerksamkeit zu erzeugen, Emotionen zu wecken und den Nutzer zu einer Handlung zu bewegen.

Einem Klick, einem Kauf oder einem Abonnement.

Während klassische Werbemittel (z. B. Printanzeigen oder Plakate) häufig statisch, unidirektional und produktfokussiert sind, zeichnen sich digitale Creatives durch hohe Anpassungsfähigkeit, datengetriebenes Testing und dynamische Elemente aus. 

Sie passen sich an Plattformformate, Zielgruppen und Funnel-Stufen an.

Vom simplen statischen Bild bis hin zum interaktiven Video mit integriertem Shop-Link.

Wichtig: Der Begriff „Creatives“ wird im Online-Marketing häufig im Plural verwendet und ist fest in der Werbesprache etabliert. Auch im deutschen Sprachgebrauch.

Wofür braucht man Creatives in der Werbung?

Creatives sind der Dreh- und Angelpunkt jeder erfolgreichen Werbekampagne. Sie entscheiden maßgeblich darüber, ob eine Anzeige gesehen, verstanden und geklickt wird oder im Feed untergeht. 

In der heutigen Werbewelt, in der User innerhalb von Millisekunden entscheiden, ob sie scrollen oder stoppen, ist die Qualität und Relevanz des Creatives entscheidend.

Rolle im Performance Marketing

Im Performance Marketing sind Creatives mehr als nur Eyecatcher. Sie sind Hebel für konkrete KPIs. Ein starkes Creative kann…

  • die CTR (Click-Through-Rate) deutlich erhöhen,
  • den ROAS (Return on Ad Spend) verbessern,
  • und die Conversionrate positiv beeinflussen,

 …selbst wenn Targeting und Budget identisch bleiben.

Beispiel: Warum Creatives zählen

Zwei Anzeigen mit derselben Zielgruppe, demselben Text und demselben Budget können stark unterschiedliche Ergebnisse liefern.

Allein durch den Unterschied im visuellen Aufbau. 

Ein Creative, das auf Emotion, Nutzenversprechen und visuelle Klarheit setzt, outperformt eine generische Anzeige oft um ein Vielfaches.

Kurz gesagt: Creatives sind die Stellschraube mit dem größten Hebel, wenn es um die Performance deiner Ads geht.

Arten von Creatives: Übersicht & Abgrenzung

Im Online-Marketing steht der Begriff Creatives als Sammelbegriff für alle visuellen und auditiven Elemente einer Anzeige. 

Je nach Plattform, Zielgruppe und Kampagnenziel eignen sich unterschiedliche Creative-Formate. 

Hier findest du einen Überblick über die wichtigsten Typen:

Bild-Ads (Static Creatives)

Klassische Anzeigen mit statischem Motiv. Oft im Feed, als Story oder Display-Ad. Sie sind einfach zu erstellen, brauchen aber starke visuelle Reize und prägnante Texte, um zu überzeugen.

Einsatzgebiete: Meta Ads, Google Display, LinkedIn, Pinterest

Waterdrop Static creative

Video Creatives

Video Creatives performen besonders gut in Mobile First-Kanälen wie Instagram, TikTok oder YouTube.

Sie eignen sich hervorragend für Storytelling, Produktdemos und emotionale Markenbotschaften.

Einsatzgebiete: Reels, Shorts, In-Feed Video Ads

Youtube Video creative

Karussell-Posts (Carousel Ads)

Mehrere Bilder oder Videos in einem Swipe-Format – ideal, um mehrere Produkte zu zeigen oder Geschichten schrittweise zu erzählen. Jedes Element hat eigene Headlines, Texte und Links.

Einsatzgebiete: Facebook, Instagram, LinkedIn

Ava & May carousel creative

Audio-Creatives

Audioanzeigen sind rein akustisch und laufen z. B. auf Plattformen wie Spotify. Sie funktionieren besonders gut in Kombination mit starker Markenstimme oder Wiedererkennungswert.

Einsatzgebiete: Spotify, Podcasts, Webradio

Dynamische HTML5-Banner

Programmatic Ads, die sich je nach Userdaten (Ort, Uhrzeit, Device) dynamisch anpassen. Sie sind interaktiv und oft Bestandteil komplexer Retargeting-Strategien.

Einsatzgebiete: Google Display, Programmatic Networks

Snickers HTML Banner

Creatives für verschiedene Plattformen

Jede Werbeplattform bringt ihre eigenen Anforderungen, Formate und User-Erwartungen mit.

Erfolgreiche Creatives passen sich diesen Rahmenbedingungen gezielt an.

In Format, Tonalität und Storytelling. Hier sind die wichtigsten Plattformen im Überblick:

Instagram & Facebook (Meta Ads)

  • Formate: Feed (Quadrat), Story (9:16), Reels (9:16), Carousel
  • Best Practices: Schnelle Aufmerksamkeit (erste 3 Sekunden), klare Botschaften, nativer Stil (z. B. UGC-Look), Untertitel bei Videos
  • Besonderheiten: Emotionaler, visuell getriebener Content funktioniert besser als werblicher Look. Social Proof (z. B. Testimonial) ist ein starker Hebel.

Tipp: Du willst wissen, welche Maße dein Creative auf Facebook haben sollte? Dann schau dir unseren Artikel an:

Facebook Bildgrößen 2025: Die optimalen Formate für Profilbild, Titelbild & Beiträge

Dort findest du alle aktuellen Größen auf einen Blick + kostenloses cheat sheet zum runterladen

TikTok

  • Formate: In-Feed Video (9:16), Spark Ads, Top View
  • Best Practices: Authentisch, schnell, soundbasiert. TikTok Creatives wirken wie organischer Content. Wichtig sind Trends, Humor und „Hook-first“-Strukturen.
  • Besonderheiten: User-Generated Content performt besonders stark. CTA wird oft am Ende durch Textlayer ergänzt.

Google Display & YouTube

  • Formate: Responsive Display Ads (RDA), HTML5-Banner, Video Ads (Skippable/Non-Skippable)
  • Best Practices: Aussagekräftige Headline + Bild, klare Value Proposition, prägnanter Call-to-Action
  • Besonderheiten: Display Creatives müssen oft in vielen Formaten vorliegen. 1:1, 16:9, 300×250 etc. Videos sollten in den ersten 5 Sekunden überzeugen.

LinkedIn

  • Formate: Single Image Ads, Video Ads, Carousel, Document Ads
  • Best Practices: Professionelle Tonalität, B2B-Relevanz, konkreter Nutzen für Unternehmen oder Karriere
  • Besonderheiten: Weniger emotional, mehr datengetrieben. Thought Leadership oder Nutzenargumentation („So sparen Sie 30 % Ihrer Marketingkosten …“) funktioniert gut.

Beispiele für gelungene Ad Creatives

Was macht ein gutes Creative aus? Die besten Werbemittel erzeugen sofort Aufmerksamkeit, transportieren eine klare Botschaft und motivieren zur Interaktion. 

Hier findest du konkrete Beispiele erfolgreicher Ad Creatives

Inklusive Analyse und einer Firma, nach der du direkt in der Werbebibliothek suchen kannst:

Ein gutes Beispiel für ein wirkungsvolles Creative ist ein UGC-Video für ein Hautpflegeprodukt, das als Instagram Story geschaltet wurde.

Hellobody

Die Kampagne stammt von HelloBody und nutzt das User-Generated Content (UGC)-Format gezielt aus: Eine echte Nutzerin spricht in authentischem Ton über ihre Erfahrungen mit dem Produkt.

Der Look ist bewusst ungeschliffen, was der Glaubwürdigkeit zugutekommt. Durch einen direkten Call-to-Action wird das Interesse sofort kanalisiert.

Dieses Creative funktioniert besonders gut, weil es nahbar wirkt, Vertrauen aufbaut und sich optimal an eine jüngere Zielgruppe richtet.

Hellobody video creative

Polestar

Ein weiteres starkes Beispiel ist ein Branding-Visual für ein E-Auto, das als LinkedIn Sponsored Post in Form einer Bildanzeige ausgespielt wurde.

Die Kampagne stammt von Polestar und setzt auf eine hochwertige Bildsprache, die das Fahrzeug elegant und modern in Szene setzt.

Die Bildkomposition sowie das reduzierte Design unterstreichen den Markenfokus auf Innovation und Nachhaltigkeit.

Dieses Creative überzeugt durch seine visuelle Klarheit, die emotionale Markenbindung schafft und gezielt eine anspruchsvolle, technikaffine B2B-Zielgruppe anspricht.

Polestar linkedin ad

MasterClass

Ein wirkungsvolles Beispiel aus dem Facebook Feed ist eine Karussell-Ad für einen Online-Kurs von MasterClass.

Das Creative nutzt das Karussell-Format, um Nutzer:innen durch mehrere Slides zu führen.

Der Einstieg erfolgt mit einem emotionalen Bild und einer starken Headline, gefolgt von einzelnen Slides, die jeweils einen klaren Benefit des Kurses hervorheben.

Ergänzt wird das Ganze durch Kundenbewertungen, die als Social Proof fungieren und Vertrauen aufbauen.

Diese Kombination macht die Anzeige besonders effektiv im Mid-Funnel-Bereich.

Ein weiteres Beispiel ist ein HTML5-Banner für ein Tech-Produkt wie Watch Dogs 2, ausgespielt über das Google Display Netzwerk.

Das Creative setzt auf animierte Elemente, um die Aufmerksamkeit der Nutzer:innen im Scrollverhalten zu gewinnen.

Der klare USP wird visuell hervorgehoben, während die Animation für zusätzliche Dynamik sorgt.

Besonders gut eignet sich dieses Format für Retargeting-Kampagnen, bei denen Wiedererkennung und schnelle Informationsvermittlung entscheidend sind.

Tipp: Weitere Creative-Inspiration findest du in unserem Artikel:

15 inspirierende Werbeanzeige Beispiele, die wirklich funktionieren (inkl. Instagram & Facebook)

Werbekosten & Formate: Was kosten Creatives in der Praxis?

Nicht alle Creatives sind gleich und das gilt auch für die Kosten.

Sowohl die Produktion als auch die spätere Performance im Ads Manager haben direkte Auswirkungen auf dein Budget. 

Hier sind die wichtigsten Kostenfaktoren im Überblick:

Produktionskosten: Eigenproduktion vs. Agentur vs. UGC

Je nach Ansatz unterscheiden sich die Aufwände deutlich:

  • Eigenproduktion: Günstiger, aber oft zeitintensiv. Ideal für Startups mit internem Content-Team.
  • Agentur: Höhere Einmalkosten (ab 500 €–5.000 € pro Creative), dafür professioneller Look & Strategie.
  • UGC (User-Generated Content): Authentisch & performance-stark. Meist 100–300 € pro Video bei Creator-Marktplätzen wie speekly, billo oder fivver.

Media-Budget: Einfluss auf CPM & ROAS

Gute Creatives senken deinen CPM (Cost per Mille) und steigern den ROAS (Return on Ad Spend).

Schlechte Creatives hingegen führen zu teuren Impressionen ohne Conversion.

Beispiel: Ein UGC-Video kann bei gleichem Budget doppelt so viele Käufe erzielen wie eine generische Bildanzeige.

Formatabhängigkeit: Video vs. Bild vs. Karussell

  • Video-Creatives: Höhere Produktionskosten, aber oft besserer Hook & Storytelling = höherer ROAS
  • Bild-Ads: Schnell & günstig, aber weniger Engagement Potenzial
  • Karussell-Posts: Gute Mischung aus Storytelling & Produkt Übersicht, funktionieren besonders gut im E-Commerce

Plattformunterschiede: TikTok, Meta, Google & LinkedIn

  • TikTok & Instagram Reels: Performance lebt von Trends & UGC. Video ist Pflicht
  • Meta (Facebook & Instagram Feed): Mixed Media funktioniert mit Bild, Video, Karussell
  • Google Display & YouTube: Animierte Banner & kurze Video-Creatives gefragt
  • LinkedIn: Seriöser Stil, klare Message. Performance mit Static Image + Text oder Thought Leadership Video

Creatives selbst erstellen: Tools & Tipps

Du brauchst keine große Agentur, um überzeugende Werbemittel zu gestalten.

Mit den richtigen Tools kannst du auch als Marketer:in, Freelancer oder Gründer:in professionelle Creatives selbst erstellen.

Design- und Video-Tools für jedes Level

  • Canva: Ideal für Anfänger – drag & drop Templates für Instagram Ads, Reels Cover, Carousel-Designs und mehr
  • Adobe Express & Premiere Rush: Etwas komplexer, dafür größere Gestaltungsspielräume und mehr Kontrolle über Details
  • Creative Studios von Meta & TikTok: Plattforminterne Tools zum schnellen Erstellen von Ads – inklusive Textvorschlägen, Trend-Sounds und Mobile-Vorschau

AI-gestützte Ideenfindung & Generierung

  • ChatGPT: Nutze KI, um Hook-Vorlagen, Textvarianten oder komplette Copy-Pakete zu generieren – abgestimmt auf Zielgruppe & Funnel-Stufe
  • Midjourney & Runway: Für Visuals & Videos per Prompt. Hilfreich für schnelle Mockups oder kreative Konzepte
  • TikTok Creative Center: Zeigt dir, welche Creatives gerade viral gehen. Inklusive Hook, Format und verwendeter Musik

Tipp: Starte mit einfachen Formaten und iteriere datenbasiert. Statt Perfektion zählt Geschwindigkeit im Creative Testing.

Trends & Empfehlungen für 2025

Der Erfolg von Creatives wird 2025 mehr denn je durch Schnelligkeit, Aufmerksamkeit und kanalübergreifendes Testing bestimmt.

Wer mit statischen Designs oder generischen Messages arbeitet, bleibt unsichtbar. Besonders in Social Feeds.

Diese Trends solltest du kennen:

  • Mobile-First & Ultra-Short-Form: 80 %+ der Creatives werden mobil konsumiert. Die besten Ads liefern in den ersten 2 Sekunden eine klare Message. Idealerweise visuell unterstützt.
  • Attention Design: Farben, Kontraste, Typografie und Bewegung sind nicht nur „ästhetisch“, sondern elementar für den Scroll-Stopp.
  • Hook-Strategien: Der Einstieg entscheidet. Fragen, Kontraste oder überraschende Claims sind 2025 Pflicht in Reels, Story-Ads & TikToks.
  • Kanalübergreifendes Creative-Testing: Creatives müssen nicht für jede Plattform komplett neu erfunden werden. Aber Headlines, Formate & CTAs sollten an das Nutzerverhalten auf Instagram, TikTok, Google & Co. angepasst werden.

Empfehlung: Baue dir eine „Creative Library“ aus performanten Vorlagen und teste regelmäßig neue Varianten (z. B. per Hook-Testing in Meta oder Creative Insights bei TikTok).

Fazit: Creative = Schlüssel zur Performance

Ob ROAS, CTR oder Conversion. Kaum ein Faktor hat so direkten Einfluss auf deine Werbeleistung wie das Creative.

Gute Creatives brechen den Scroll, triggern Emotionen und führen zur gewünschten Aktion.

Wer seine Creatives vernachlässigt, verschenkt Potenzial. Unabhängig vom Kanal.

Der Schlüssel liegt in der Kombination aus:

  • Kreativer Idee
  • Plattformgerechtem Format
  • Datengestütztem Testing

Weiterführende Inhalte zum Thema (INTERNAL LINKING):

Dein nächster Schritt: Analysiere deine aktuellen Creatives und erstelle direkt neue mit Hilfe von Tools wie Canva, ChatGPT oder TikTok Creative Studio.


Ich bin Niklas – Performance Marketer mit Vorliebe für bezahlte Reichweite, starke Creatives und saubere Metriken. Ob D2C-Brand, Freelancer oder Local Hero – hier findest du Content, Tools und Strategien für besseres Marketing. Punkt.


KPI Rechner

Du suchst weitere praktische Tools? Hier findest du Rechner für CPC, ROAS, CTR und weitere wichtige Marketing-KPIs.

Alle Tools

CPM Calculator

Berechne die Kosten pro 1.000 Impressionen für deine Kampagne. Ideal für alle Plattformen wie TikTok, Facebook oder YouTube.

Zum CPM calculator

TKP Rechner

Berechne den Tausender-Kontakt-Preis (TKP) deiner Kampagne schnell und einfach. Ideal für alle Plattformen wie TikTok, Facebook oder YouTube.

Zum TKP Rechner

ROAS Rechner

Berechne den Return on Ad Spend (ROAS) für deine Kampagne schnell und einfach. Perfekt für alle Plattformen wie Meta, Google Ads oder Amazon.

Zum ROAS Rechner

Kommentare

Eine Antwort zu „Was sind Creatives? Bedeutung, Beispiele & Plattformformate im Überblick“

  1. […] Was sind Creatives? Bedeutung, Beispiele & Plattformformate im Überblick […]

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert